Glaube in bewegten Zeiten

KirchentagsSonntag 2025

Veranstaltungsrekord zum KirchentagsSonntag zeigt Wunsch nach mehr Miteinander

Ein kraftvolles Zeichen der Gemeinschaft und des Mutes setzten tausende Menschen am vergangenen Sonntag, dem 16. Februar, beim traditionellen KirchentagsSonntag.

Unter dem Motto "Ich glaube. Heute bin ich mutig!" wurde in über 350 Gemeinden in ganz Deutschland ein vielfältiges Programm aus Gottesdiensten, Gesprächen und Konzerten gefeiert. Die Resonanz war überwältigend: "Es war beeindruckend. Noch nie wurden zu diesem Anlass so viele Veranstaltungen angemeldet", freute sich Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund.


Mut in Zeiten der Kontroverse

In diesem Jahr fiel der KirchentagsSonntag in eine Zeit, die von Kontroversen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt ist. Die bevorstehende Bundestagswahl gab den Gottesdiensten eine besondere politische Dimension.

Eines ist ja wohl klar: Kirche wie Kirchentage müssen auch politisch sein - als Orte, die Menschen verbinden, und das trotz hitziger Debatten. Christliche Haltung darf nicht aufhören, wenn es mal ungemütlich wird.
Anja Siegesmund

Anja Siegesmund betonte in ihrer Predigt in der Stadtkirche Jena: „Eines ist ja wohl klar: Kirche wie Kirchentage müssen auch politisch sein – als Orte, die Menschen verbinden, und das trotz hitziger Debatten. Christliche Haltung darf nicht aufhören, wenn es mal ungemütlich wird.“ Dabei sei es jedoch die Liebe untereinander, die den Unterschied mache: „Ohne Liebe ist Wachsamkeit leer, Glaubensfestigkeit hart, Mut überheblich und Stärke zerstörerisch.“
 

"Ich will die Brandmauer sein"

In Gottesdiensten in Barsinghausen und Wunstorf nahm Generalsekretärin Kristin Jahn ebenfalls die stark polarisierende Gesprächskultur in den Blick: „Was Mut ist, weißt du erst, wenn die Zumutung vor dir steht, wenn es gilt, sich davon abzugrenzen OHNE auszugrenzen. Ich will die Brandmauer sein. Das heißt: Ich will mich nicht entzünden am Hass.“ 

Nicola Beer, Präsidiumsmitglied des Kirchentages in Darmstadt, beschrieb, was der Kirchentag Anfang Mai zu einem besseren Miteinander beitragen kann: "Mutig, stark und beherzt geben wir untereinander Auskunft über das, was uns antreibt, was uns trägt, was unser Leben ausmacht. Das ist eine gute Basis." 

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