Feierabendmahl
In eigener Sache

Wir reagieren mit Änderungen im Materialheft zum Feierabendmahl auf Reaktionen, die uns in Bezug auf den dort abgedruckten Entwurf „Abendmahl mit Wundertüte“ erreichten.
Anspruch unserer Publikationen ist es, eine Handreichung für Gemeinden zu erarbeiten, die ihnen helfen, ins eigene Feiern einer Mahlgemeinschaft zu kommen. Die Rückmeldungen zum zweiten Entwurf im Materialheft “Abendmahl mit Wundertüte” zeigten, dass diese als Handreichung sich nicht aus sich heraus erschließt, ja sogar als provokant und grenzverletzend wahrgenommen wurde. Die Kritik bezog sich überwiegend auf das im Vergleich zum klassischen Abendmahl Fehlen der Mahlelemente Brot und Wein/ Traubensaft.
Wir möchten die Einladung an die Hannoverschen Gemeinden am Freitag des Kirchentages, ein Feierabendmahl anzubieten, nicht mit einer Debatte überschatten, die im Vorfeld zu führen ist: Was ist Abendmahl? Was hilft uns, heil zu werden mit dem, was unheilvoll ist in uns und unter uns?
Aus diesem Grund ziehen wir den zweiten Entwurf als Handreichung aus unserem Materialheft zum Feierabendmahl zurück. Das Materialheft bleibt mit angepasstem Vorwort, exegetischer Skizze und einem Ablaufentwurf bestehen und ist via Website downloadbar.
Eine Debatte darüber, wie wir zeitgemäß und bedürfnisorientiert Mahlfeiern mit unterschiedlichen Prägungen gestalten, bleibt im Interesse des Kirchentages. Sie muss geführt werden, gerade auch in einer sich verändernden Welt. Deshalb wird der Entwurf „Abendmahl mit Wundertüte“ als Laborbericht zur Entwicklung einer sensitiv geprägten Mahlfeier im Downloadbereich separat zur Verfügung gestellt.
Da das Materialheft mit beiden Entwürfen den Hannoveraner Gemeinden bereits zugeschickt wurde, ist es möglich, dass auch dieses Format als Feierabendmahl gefeiert wird – so zum Beispiel auch von den Mitgliedern der verantwortlichen Projektleitung selbst. Der dadurch ermöglichte Resonanzraum kann die erhoffte Debatte in Bezug auch besondere Formen, wie zum Beispiel sensitiv geprägter Mahlfeiern, eröffnen und durch praktische Erfahrungen erweitern.