Der Gottesdienst der Superheld:innen

Religion und Marvel, hä?

Sie heißen Thor, Captain America und Iron Man. Millionen von Menschen erfreuen sich an den Comic-Figuren aus dem Reich des Marvel-Verlags. Marvel und Religion mögen auf den ersten Blick unterschiedliche Welten zu sein, doch die Parallelen sind faszinierend: Das zeigt der Gottesdienst in der Jungen Kirche Lux Nürnberg. Es sind die Metaphern aus beiden Welten, die den Glauben an das Übernatürliche und Übermenschliche wecken.

Die Geschichten von Superhelden wie Thor, der göttliche Kräfte besitzt, oder von Iron Man, der seine eigene Schöpfung ist, lassen uns über unsere eigenen Ursprünge und unsere Rolle im Universum nachdenken.

Religion und Marvel wählen unterschiedliche Wege um uns zu inspirieren und zum Nachdenken anzuregen, aber letztendlich teilen sie das gemeinsame Ziel, uns in unserem Glauben und unseren Überzeugungen zu stärken.

In der Marvel-Welt sind Superhelden die modernen Ikonen. Sie verkörpern die menschliche Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Heldentum. Sie können als Symbole für unsere eigenen inneren Kräfte und den unerschütterlichen Glauben an das Gute gesehen werden.

Ein besonders mächtiges Symbol in der Marvel-Geschichte ist der Seelenstein. Ähnlich wie in vielen Religionen wird die Seele als etwas Heiliges angesehen, das unseren Charakter und unser Innerstes ausmacht.

Auch die anderen Infinity-Steine – Zeit, Raum, Realität, Macht und Gedanken – werden bei der Veranstaltung in einen religiösen Zusammenhang gebracht. Jeder Stein symbolisiert eine bestimmte Art göttliche Energie.

Der Gottesdienst der Comic Figuren

Die ganze Aufführung ist als Live-Podcast gestaltet, in dem die Gäste als Avengers interviewt werden. Die Held:innen werden von den Darsteller:innen mit den klassischen Attributen aus den Filmen charakterisiert. Iron Man ist arrogant und Hulk ist muskulös. Nacheinander erzählen sie ihre Geschichten in lustigen und farbenprächtigen Kostümen. Alles ist umrahmt mit Musik und Gesang. Ein Gottesdienst der besonderen Art, der mit humorvollem und interessantem Zwinkern erfahren lässt, wie sich Fiktion und Religion verbinden können.

Autor: Raphael Heller