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Datum:
4. Mai 2023

Umwelt


Umweltschutz als Kernthema


Schöpfungsverantwortung wird beim Kirchentag großgeschrieben – im Programm wie in der Organisation der Großveranstaltung.

Ob Artensterben, Klimakatastrophe oder Energiewende: Umwelt-, Natur- und Klimaschutz waren schon immer Thema auf dem Kirchentag. Der Kirchentag verfolgt das Ziel, die Schöpfung zu bewahren und Verantwortung für die Erde auch mit Blick auf zukünftige Generationen zu übernehmen. Diese Grundüberzeugung findet sich nicht nur im Programm des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Nürnberg wieder, sondern auch in seiner Struktur und in der Arbeit all derjenigen, die beim Kirchentag aktiv sind.

“Der Kirchentag ist ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz”, erklärt Stefanie Rentsch, Studienleiterin und Vorständin für das gesellschaftliche Programm des Kirchentages. “Es ist unsere Aufgabe und dringender denn je, Verantwortung für die Erde auch mit Blick auf zukünftige Generationen zu übernehmen. Wir setzen dafür an drei Stellen an: Mit der Reduktion unser Treibhausgasemissionen, der Anpassung der Veranstaltung an die Folgen des Klimawandels und zuletzt ist der Kirchentag Plattform, um über die großen Umweltthemen der Zeit zu diskutieren."

Ehrenamtlicher Umweltausschuss seit 1999

Um das Thema auch zwischen den Kirchentagen ständig weiter zu bearbeiten, gibt es seit 1999 den Ständigen Ausschuss Umwelt, bestehend aus Menschen, die den Kirchentag im Bereich Umwelt-, Klima- und Naturschutz beraten. “Umweltschutz wird beim Kirchentag nicht nur bei Podiumsveranstaltungen diskutiert, er wird auch in der Organisation selbst bedacht", erklärt Ausschussvorsitzender Enno Eike Nottelmann. “Der Ständige Ausschuss sorgt für eine permanente Weiterentwicklung des Themas." Unter anderem hat der Umweltausschuss erwirkt, dass der Kirchentag seit 2007 - als erste Großveranstaltung überhaupt – EMAS-zertifiziert ist und hat die ökofaire Verpflegungsstrategie mitentwickelt, die der Kirchentag seit 2012 verfolgt. Mitglieder des Umweltausschusses werden interessierten Menschen bei Führungen während des Kirchentages in Nürnberg einen Einblick hinter die Kulissen einer umweltfreundlichen Großveranstaltung bieten.
 

Ein Viertel weniger CO?-Emissionen im Bereich Mobilität

Einen weiteren großen Schritt in der Reduktion der Treibhausgasemissionen will der Kirchentag 2023 mit dem neuen Projekt “LogMob" (Nachhaltige Logistik und Mobilität bei Großveranstaltungen) gehen: Die vielen bislang eigenständigen Logistik- und Mobilitätsmaßnahmen des Kirchentages werden mit dem Projekt LogMob nun erstmals für alle Abteilungen zusammen übergeordnet koordiniert. So sollen beim Kirchentag in Nürnberg im Bereich Mobilität etwa 23 Prozent der CO?-Emissionen (verglichen mit den errechneten Durchschnittswerten der Kirchentage Stuttgart, Berlin und Dortmund) eingespart werden. “Das Konzept setzt auf die Vermeidung, Verlagerung und Verbesserung von Personen- und Güterverkehr", sagt Projektmitarbeiter Christof Hertel. “Unser Ziel ist es, einen neuen Standard für Großveranstaltungen zu setzen." In Nürnberg wird es rund um das Projekt Führungen und einen Workshop geben, außerdem ist ein eigener Stand auf dem Markt der Möglichkeiten geplant.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter kirchentag.de/logmob.

Saisonale, regionale und ökologische Großküche

Ein mittlerweile bewährtes Erfolgsprojekt auf dem Kirchentag ist das Gläserne Restaurant: Rund 1.000 Gäste werden in dem Pop-up-Restaurant während des Kirchentages täglich mit Gerichten versorgt, die ausschließlich aus saisonalen, regionalen, ökologisch angebauten und fair gehandelten Lebensmitteln bestehen. “Das Gläserne Restaurat zeigt, dass ökologisches Kochen und Großküchen kein Widerspruch sind", erklärt Jana Rottmann, Umweltreferentin beim Kirchentag. “Eine Ernährungswende in kleinen und großen Küchen ist möglich und bezahlbar. Mittlerweile bringen wir sogar ein eigenes Kochbuch mit unseren Erfolgsrezepten heraus. In Nürnberg und Franken gibt es eine Vielzahl an Bio-Betrieben", so Rottmann. “Das sind natürlich ideale Voraussetzungen für das Gläserne Restaurant." Neu in diesem Jahr ist das Schwerpunktthema Schulverpflegung. Unter dem Motto “Bio – auch in der Mittagspause" werden Gerichte gekocht, die sowohl jung als alt schmecken und damit das Thema Bio in der Außer-Haus-Verpflegung aufgreifen. 

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter kirchentag.de/glaesernes-restaurant.

Mehr als 100 Programmpunkte in Nürnberg

Im Programm des Nürnberger Kirchentages, der in vier Wochen startet, widmen sich mehr als 100 Veranstaltungen unterschiedlichsten Aspekten des Themas Schöpfungsbewahrung, darunter das Hauptpodium “Gibt es ein Recht auf Zukunft” zur Klimaklage vor dem Bundesverfassungsgericht, Workshops zu dem Ziel Klimaneutralität in Kirchengemeinden oder die Diskussionsrunde “Paradeisen statt Apokalypsen" rund um die Transformation von Gesellschaften. In Nürnberg dabei sind sowohl Vertreter:innen aus Klimaschutzbewegungen wie Luisa Neubauer oder Vanessa Nakate, Verantwortliche aus der Politik wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Wissenschaftler:innen wie Maja Göpel und viele weitere engagierte Menschen, die das Thema umtreibt. Auch im Kulturbereich werden Umweltfragen aufgegriffen, etwa durch das Klimawandel-Oratorium “House on Fire" oder beim Großkonzert “Jetzt. Sattes Fest des Lebens" von Brot für die Welt mit Eckart von Hirschhausen. “Wir sind stolz auf unser Programm und freuen uns auf den Austausch und die Diskussionen in Nürnberg", erklärt Stefanie Rentsch. “ Gleichzeitig können und wollen wir uns niemals mit dem status quo zufriedengeben. Umweltschutz, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Schöpfungsbewahrung - all das ist für uns ein dauerhafter Prozess, in dem der Kirchentag sich ständig weiter verbessern muss und wird."

Weitere Informationen sowie eine Übersicht über Grundsätze und Projekte zum Umweltschutz beim Kirchentag finden Sie hier: kirchentag.de/umwelt. Für eine Zusammenstellung der Programmpunkte nutzen Sie gerne die Suchfunktion des digitalen Programms für den Nürnberger Kirchentag - kirchentag.de/programm - und filtern beispielsweise nach den Schlagworten “Umwelt", “Schöpfung" oder “Klima".


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