KirchentagsSonntag

Für eine mutige, starke, beherzte Zukunft

Zur Einstimmung auf den 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2025 haben heute rund 50 Gemeinden deutschlandweit den KirchentagsSonntag gefeiert. In Hannover predigte Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund in der Marktkirche zum Kirchentagspsalm 27. 
 
"Das Jahr 2024 zählt erst 35 Tage und Nächte. Wie oft haben wir uns in dieser kurzen Zeit schon dabei ertappt, zu hadern und uns zu fürchten?", fragte Siegesmund zu Beginn ihrer Predigt. "Und wie oft haben wir bereits die Kraft und den Mut aufgebracht, dem gemeinsam zu trotzen?" 
 
Die Kirchentagspräsidentin erinnerte daran, welche Kraft zur Gemeinsamkeit und welchen Mut zur Veränderung sich gerade im kirchlichen Umfeld entwickeln können. In ihrer Jugend während der friedlichen Revolution in der DDR habe sie eben solche Orte in der Kirche gefunden, so Siegesmund. "In diesen Tagen denke ich oft an die 1980er Jahre, an die mutigen Menschen, die die Freiheit für alle friedlich durch Protest gegen die Diktatur auf den Straßen erringen konnten. An die vielen tausend Kerzen. Ich denke so oft daran, weil es Frieden und Gerechtigkeit nur in Freiheit geben kann. Unsere Demokratie ist stark." 
 
Angesichts aller Herausforderungen der Gegenwart sei es die Aufgabe von Christinnen und Christen, mit Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft zu blicken. "Wir brauchen wieder eine Zukunftserzählung, die mutig-stark-beherzt macht. Unsere Zukunft ist eine gemeinsame Zukunft in einer vielfältigen und freien Gesellschaft, auf die wir heute alle Einfluss haben und für die wir große Verantwortung tragen." Der Kirchentag 2025 in Hannover werde ein Ort für eben diese Zukunftserzählung sein, versprach Siegesmund: "Der Kirchentag ist ein Ort, an dem wir offen und direkt miteinander sprechen können. Wo wir helfen zu halten, wenn es auseinandertreibt. Wo wir Hoffnung schenken und Mut geben."  

Die Predigt zum Nachlesen gibt es hier. (PDF-Download)